Gemäß ZLPV_2006

Eignungsvoraussetzungen

- Nachweis, dass man mind. 12 Monate innerhalb der letzten 24 Monate vor der Antragsstellung die Tätigkeit eines Flugdienstberaters unter der Aufsicht eines solchen ausgeübt hat oder mind. 24 Monate innerhalb der letzten 36 Monate als Pilot, Bordnavigator, Bordfunker oder Bordtelefonist im Fluglinienverkehr tätig gewesen ist.
- Physisches und mathematisches Verständnis


Dauer: 2-3 Monate

Gegenstände der Flugdienstberaterprüfung

- Luftfahrzeugkunde (insbesondere Flugleistung, Leistungsänderung bei Motorenausfall, Nutzlast, Kraftstoffverbrauch bei verschiedenen Flugleistungen und in verschiedenen Flughöhen,....)
- Navigation (insbesondere Gradnetz, Zeitrechnung, Arten und Anwedungsmöglichkeiten verschiedener Navigationsmöglichkeiten, Grundsätze des Instrumentenfluges, Verfahren der Langstreckennavigation,...)
- Meteorologie
- Arbeitsweise und Gebrauch von Höhenmesser und Fahrtmesser
- Flugsicherung
- Luftrecht

 

Geprüft werden folgende Inhalte:

- Aircraft instruments
- Flugbetirebliche Vorschriften
- Navigation
- Langstreckenverfahren
- Performance
- Meteorologie
- Luftrecht
- Manuelle Flugplanung

Bild 3


 
Die Schulung schließt mit einer von der Austrocontrol GmbH durchgeführten, theoretischen und praktischen Prüfung ab. Nach erfolgreichem Abschluss erhält man die Österreichische Flugdienstberater - Lizenz.


Ausbildungsmöglichkeiten nach ZLPV_2006:

Aeronautx Luftfahrtschule GmbH




Gemäß U.S. FARs

Voraussetzungen

- 21 Jahre um zum theoretischen Test zugelassen zu werden
- 23 Jahre um eine Lizenz zu erhalten
- Ausreichende Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Bestehen einer theoretischen und praktischen Prüfung durch die FAA
- Berufserfahrung oder Nachweis einer Schulung gemäß FAR 65.57



Schulungsinhalte

- Dauer von mind. 200 Stunden an einer FAA anerkannten Schule für Dispatcher (vorherige Erfahrung kann angerechnet werden)
- Luftverkehrsgesetze & allgemeine Inhalte eines Operating Manuals
- Meteorologie
- Navigation
- Flugzeugsysteme
- Kommunikationssysteme
- Grundlagen ATC (Air Traffic Control)
- Emergency & Abnormal Procedures
- Praktische Flugplanung



Nach Bestehen der praktischen und theoretischen Prüfung bei der FAA erhält man eine Dispatcherlizenz. Zur Ausübung des Berufes bei einer Fluggesellschaft sind allerdings weitere, von der Luftbehörde genehmigte, interne Schulungen notwendig. Hier unterteilt man zunächste in Propellerflugzeuge (Group 1) und Jets (Group 2)

Initial Training

- mind. 40 Stunden für Turboprops oder Jets (Group 1 oder Group 2)
- Operational Specifications
- Allgemeines Wissen (Gesetzgebung, ATC, Meteorologie,...)
- Flugzeugsysteme, Performance und Flugplanung für die jeweilige Group, welche später betreut werden soll
- Emergency Procedures


Das Initial Training schließt mit einem Test ab, der von einem Supervisor oder Ground Instructor abgenommen werden muss.

Transition Training

- notwendig, falls ein Dispatcher, der sich bisher um Group 1 Flugzeuge kümmerte zukünftig für Group 2 Flugzeuge verantwortlich ist. (oder umgekehrt)
- umfasst gruppenspezifische Themen aus dem Initial Training.

 

Recurrent Training


Muss mit einem Test abschließen, welcher belegt, dass der Dispatcher zur Ausübung seiner Tätigkeit innerhalb des Luftfahrtunternehmens immer noch qualifiziert ist.

Streckenerfahrungsflüge


Alle 12 Monate mind. 5 Stunden pro Group auf dem Jumpseat im Cockpit oder im Simulator.


Ausbildungsmöglichkeiten nach U.S. FARs:


Sheffield School of Aeronautics

Jeppesen Academy

Airline Ground School

Bild 4

 

Bei der sogenannten In-Flight-Assistance leistet der Flugdienstberater der Crew über Funk oder andere Kommunikationswege eine wichtige Entscheidungshilfe bei Rückfragen und Unregelmäßigkeiten.

Wichtigste Voraussetzungen, um als Flugdienstberater zu arbeiten sind die Bereitschaft zur Weiterbildung, Flexibilität und die Fähigkeit, auch in Stressituationen den Überblick zu bewahren.